Siats Gedanken

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Von faulen Eiern und alten Gäulen


Nein, das wird jetzt keine ausführliche Zusammenfassung *gni-auch schon ein Widerspruch in sich* über den -zigsten Lebensmittelskandal.Das Verbraucher getäuscht werden, ist ja schon lange nichts Neues. Angefangen von den Zutaten bis hin zu Verpackung und/oder Versand.
Wer möchte denn auch schon gerne wissen, was er so zu sich nimmt? Und was für ein riesen Rattenschwanz die Herstellung und Vermarktung so mit sich bringt?

Hauptsache billig
Meiner persönlichen Meinung nach kann es mittlerweile jedermann_frau von vornherein klar sein, dass es bei Billig-Produkten immer einen Pferdefuß… Verzeihung, Haken…. gibt.
Wer sich mal die „leckeren“ Zutaten-Listen genau durchgelesen hat, dem dürfte bei manchen eigentlich schon dabei der Appetit vergehen. Angefangen von den Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern (oft hinter unverständlichen E-Nummernversteckt), bis hin zu den Aromastoffen, die uns mit „natürlich“ angepriesen werden, obwohl sie dennoch chemisch hergestellt werden.

Hmmmmm…. Schmackofatz! – Aber darüber habe ich ja schon mal in meinem Blogeintrag „Ist Geiz geil?“ etwas geschrieben.

Nun, was jede_r so seinem Körper zu muten möchte (oder vielleicht auch aus finanziellen Gründen „muss“), muss jede_r, wie sollte es auch anders sein, selbst entscheiden. Manchmal ist es eben einfach schneller und (augenscheinlich) preiswerter, wenn man „schnell etwas einfaches“ besorgt.
Machen wir natürlich auch immer mal wieder, aber es ist halt eine bewusste Entscheidung für (oder auch gegen) etwas.


Einschränkung der Entscheidungsfreiheit

Was mir bei diesen ganzen „Skandalen“ mal wieder sauer aufstößt, ist das Thema Entscheidungsfreiheit. Jeder Verbraucher, jeder einzelne Mensch hat das Recht, sich für oder gegen etwas zu entscheiden. Auch (und vielleicht grade) bei Lebensmitteln. Eine akkurate Kennzeichnung der Lebensmittel, der Zutaten sowie aller Zusatzstoffe sind hier dafür unerlässlich, aber auch der Willen der Verbraucher, sich darüber zu informieren, WAS sie zu sich nehmen.
Und dafür reicht es nicht, die Verblödungszeitung BILD, ihre Abkömmlinge und Verwandten zu lesen. Doch dies wiederum bedeutet Zeit, die man sich dafür nehmen muss.

Nicht zu Letzt bedeutet es aber auch den Willen und den Einsatz unserer Damen und Herren Politiker, wie z.B. der unserer Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner, die bisher zwar immer „tolle“ Reden voller „wir wollen, es sollte, wir fordern“ schwingt, aber deren Tun zum tatsächlichen Verbraucherschutz so zielstrebig ist, wie eine betrunkene Stechmücke zum Starkbieranstich.

Als der Stein durch die Pferdefleisch enthaltenen Lasagnen (wieder) ins Rollen kam sagte ich zu meinem Stern, dass ich es alleine von der Thematik „Pferdefleisch in der Lasagne“ eigentlich gar nicht so schlimm finde.
Ich esse Pferdefleisch.-Und das sogar ganz gern :). So what?
Ich war zwar bis heute der Meinung, nicht zu wissen, wie die Mischung mit Rinder-oder Schweinefleisch schmeckt, weil ich Hackgerichte selten außer Haus Esse und wir die hier zu Hause selbst machen ;).
Nachdem ich aber heute die Nachricht las, das auch die Köttbullar von der Ikea betroffen sind, dacht ich mir: „Schön, ich weiss doch, wie es schmeckt.“  XD Und das ist gar nicht mal so schlecht.

Der springende Punkt ist: „Nicht jeder ist wie ich.“ Nicht jeder mag Pferdefleisch, so wie es Mitbürger_innen gibt, die kein Schweinefleisch essen und die ebenfalls betrogen werden mit z.B. Wurstware, auf der z.B. explizit und dick Thruthahn-Salami draufsteht, in der aber (natürlich schön kleingedruckt in der Zutatenliste)  Schweinefleisch enthalten ist. Da kommt doch Freude auf.

Es kann nicht sein, das wir Verbraucher durch mutwillige und gezielte Täuschung daran gehindert werden, Entscheidungen für uns zu fällen.
Wenn wir uns „minderwertig“ oder ungesund ernähren WOLLEN, dann ist das unsere Entscheidung.
Wenn wir uns dazu entscheiden, dass, was uns von der Lebensmittelindustrie vorgesetzt wird, zu akzeptieren und uns davon zu ernähren, dann sollte dies meiner Meinung nach auch eine Entscheidung sein, die WIR fällen, und die nicht von irgendjemandem durch Täuschung über unseren Kopf hinweg für uns getroffen wird.
Andersherum sollte (und muss) es aber auch sowohl von der Lebensmittelindustrie als auch von der Politik akzeptiert werden, wenn es genügend Menschen gibt, die sich dagegen entscheiden.
Und diese Wahlfreiheit muss meiner Meinung nach gewährleistet werden!

Was drin ist, muss auch drin sein. Und wir Verbraucher müssen uns auf die Angaben verlassen können.-Es hat ja schließlich nicht jeder sein kleines tragbares Lebensmittellabor im Taschenformat, um eben mal schnell während des Einkaufs überprüfen zu können, was Sache ist.

Solang das nicht gewährleistet ist, wird eben wieder mehr selbst gemacht.-Bzw. anderes kaufen wir in dem Bewusstsein, dass die Lebensmittel eben Stoffe enthalten (können), von denen wir eigentlich nicht wirklcih wissen wollen, was sie vorher waren und woher sie kommen. – Und trotzdem lassen wir uns das dann schmecken *g*. Es war ja unsere Wahl.

 

LG
Siat